A-5302 Gemeinde Henndorf am Wallersee | Hauptstraße 65 |
Telefon: +43 6214 8204 | www.henndorf.at
Einwohner: ca. 5.100
Fläche: 23,47 km²
Lage: 551m über dem Meeresspiegel.
Henndorf wird im Westen vom Wallersee, im Süden von Eugendorf, im Norden von Neumarkt und im Osten vom Henndorfer Wald abgegrenzt.
Wallersee: Länge 5,7 km - Breite 1,9 km - Tiefe: 23 m (geringe Tiefe bewirkt rasches Zufrieren > Eissport - schnelle Erwärmung im Sommer > Strandbad)
Fische im Wallersee: Karpfen, Barsch, Zander, Aal, Schleie, Hecht, Rotfeder, Rotauge, Brachse, Aitel (Doebel)
Berge um Henndorf a. W.: Grosse Plaike (1033m), das Steinwandl, Zifanken (897m)
Das Henndorfer Wappen Am 6. Mai 1954 unterschrieb Landeshauptmann Dr. Josef Klaus die Urkunde, mit der die Salzburger Landesregierung über Ansuchen der Gemeinde Henndorf dieser das Wappen verlieh. Die Beschreibung erfolgt nach heraldischer Sitte aus der Blickrichtung des Schild- oder Wappenträgers und nie vom Betrachter aus gesehen. Die Beschreibung lautet demnach: Das Wappen ist schräg-links geteilt; rechts dreimal von Schwarz und Silber schräglinks geteilt; links in Schwarz eine goldbewehrte silberne Henne mit rotem Kamm und ebensolchen Lappen. Die rechte Schildhaelfte mit den Schrägbalken und die Grundfarben des Wappens silber und schwarz sind dem Geschlecht der Tanner entnommen, die seit dem 13. Jh. als Ministerialen die Erbkämmerer des Erzstiftes stellten und mit den Burgen Altentann und Lichtentann ihren Sitz im Gemeindegebiet hatten. Die Henne sollte ein redendes bzw. nach Herbert Klein ein halbredendes Wappenbild (Salzburger Volkszeitung vom 19.5.1954) sein. Dieser Unterschied führte vor der Verleihung auch zu Widerspruch - besonders in der Tagespresse. Sechs Entwuerfe enthielten allesamt die Henne, begründet mit dem mittelalterlichen heraldischen Brauch, redende Wappen zu bevorzugen. Selbst ein Hinweis auf die urspruengliche Bezeichnung und richtige Deutung des Ortsnamens fehlt in der Wappenbeschreibung. Im Mittelalter wurde allerdings wenig Wert auf etymologische Richtigkeit gelegt. Eine zwingende Notwendigkeit, gegen besseres Wissen an einer unrichtigen Gedankenverbindung festzuhalten, bestand sicherlich nicht, doch setzten sich die Vertreter des Wappentiers durch. Inzwischen wird kaum noch jemand an der Henne Anstoss nehmen - man wird ueberwiegend sicherlich an diesem Wappen Gefallen finden.
Der Name Henndorf Der Name begegnet uns schon in den ältesten Güterverzeichnissen vom Ende des 8. Jh., in der Notita Arnonis und in den Breves Notitiae (kurzgefasste Aufzeichnungen), allerdings in Abschriften des 12. und 13. Jh., zunaechst als "Eondorf", dann aber mehrmals in den ganz eindeutigen Formen "Hohindorf" mit den Varianten "Hohendorf", oder Hohndorf. Spätere Schreibweisen sind "Hondorf", Hoehndorf, Hoendorff, Hehndorf oder Henndorf, Hoendoriff, sowie auf einem Plan des Pfarrkirchturms von 1846, die Schreibung: Heendorf und schliesslich Henndorf. Die ursprüngliche Bedeutung ist einwandfrei: Hoehendorf wäre heute die grammatisch richtige Schreibform. Althochdeutsches hohi, bzw. mittelhochdeutsches hoehi bedeutet die "Hoehe". Eine Gleichsetzung Eondorf = Jubindorf (und so hiess damals Eugendorf) ist lautgesetzlich nicht moeglich. Die Entwicklung von der althochdeutschen Form Hohindorf zu den spaeteren Schreibweisen ist sprachwissenschaftlich voellig eindeutig. Deutsche Woerter neigen dazu, im Laufe der Zeit verkuerzt zu werden. Der Ausfall des Vokals in der zweiten Silbe bewirkt den Umlaut - hier oe - in der vorausgehenden Silbe. Zum sprachlichen Befund ist anzumerken, dass Eondorf mit den Varianten EndorfundEndorff trotz spaeter belegten Hohindorf (mit den Varianten Hohmdorfund Hohndorf etc.) wesentlich einfacher in Verbindung zu bringen ist als mit Jupindorf (Jubindorf). Ein beim Diktat des Diakons Benedikt angenommender Hoerfehler bei der schriftlichen Niederlegung einer so bedeutenden Urkunde fuer den (Erz-)Bischof Arn, die noch dazu zur Vorlage und Bestaetigung duch Kaiser Karl den Grossen bestimmt war, ist nicht sehr wahrscheinlich, da in solchen Faellen sorgfaeltige Kontrollen unverzichtbar waren. Das Original ist zwar verloren, doch die Abschriften des 12. / 13. Jh. bestaetigen eher mit ihren Varianten die hier vertretene Meinung.
Quelle:Henndorfer Chronik / Otmar Weber